Sperrzone Tag 13

Jetzt sind es beinahe zwei Wochen, dass Italien zur roten Zone erklärt wurde. Heute morgen ist es kühl, aber der Himmel strahlt blau. Ich gehe um den Häuserblock spazieren. Fast nur noch wenige Leute mit Hunden sind unterwegs. Die Stille wird immer unwirklicher. Ich laufe mitten auf der Straße, damit ich niemanden ausweichen muss. Vier fünf Mal laufe ich um den Block. Ich sauge die Blätter der Bäume und den Wind in mich ein, bevor ich mich wieder in die Wohnung verkrieche. Immer wieder kommen mir Orte in den Sinn. Vor der Corona Krise waren sie banal gewesen, jetzt sind sie unerreichbar geworden. Orte, die zwei drei Wochen zurückliegen, als seien sie Ferienerinnerungen. Der Fahrradweg am Kanal, eine Straße in der Altstadt, ein Platz, ein Feld. Oder andere Orte, die noch weiter entfernt sind. An die sich meine Gedanken nur selten trauen. Hügel, Meer, Wald. Ach ja der Wald. Der Wald in den Appeninen. Unsere Wanderungen durch die Wildniss. Die hohen Kronen, der Geruch der Erde. Freiheit.

(You Tube Video entfernt)

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