Ich wache wieder viel zu früh auf. Doch tue ich nichts. Lese im Internet über Corona. Die Zeit vergeht. Mein Vater ruft an. Mein Bruder ruft an. Es ist zwölf Uhr. Ich stehe auf, dusche und gehe raus, mit meiner Autocertificazione. Mittlerweile ist das vierte oder fünfte Modell rausgekommen. Wichtig ist es, das neueste ausgedruckt zu haben. Wie ich es genau auszufüllen habe, bleibt mir immer noch ein Rätsel. Interpretationsmöglichkeiten.
Draußen ist es milder geworden. Ich laufe meine Bahn auf und ab und filme meine leere Bahn beim Laufen. Nur meine Schritte hört man. Das frische Grasgrün mischt sich mit dem grauen Asphalt. Ich komme an den Aschentonnen vorbei. Am Ende des Weges taucht eine Frau mit Mundschutzmaske und Sonnenbrille auf. Sie bringt ihren Hund raus. Der Hund will nicht laufen. Er zieht an der Leine. Dann biegt ein Militärauto in die Straße ab. Ich halte meine Luft an.
Ich bin müde. Mein Mann kommt nach Hause. Er ist aufgeregt. Heute Abend gibt er ein Live-konzert über einen Musiksender. Ich soll die Videoaufnahme machen. Die ganze Wohnung ist eine Bühne, von der Waschmaschine zum Balkon. Ich lege mich schlafen, um für die Aufnahmen fit zu sein.