Heute ist Samstag. Obwohl alle Tage gleich sind, finde ich ihn einen besseren Tag. Ich gehe mit meinem Mann raus, zum Orangenkaufen. Auch letzten Samstag haben wir Orangen gekauft. Ich habe Kopfschmerzen. Ich laufe in einiger Entfehrnung von meinem Mann, denn eigentlich darf man nur allein raus. Ich glaube, meinen Mann macht das nervös. Mein Gesicht zieht sich zusammen. An jeder Ecke wittere ich Polizeikontrolle. Ein Kind sitzt mit seinen Eltern am Bordstein und spielt Bagger. Ein seltener Anblick. Wir kommen unter der Unterführung durch. Hier ist die Grenze, dahinter darf man nur mit trifftigem Grund. Orangenkaufen. Ich küsse meinen Mann. Er lächelt. Meine Gesicht entspannt sich ein bisschen. Neben uns liegt eine Wiese, über die man nicht mehr laufen darf. Dann die Bar, neben einem kleinen Platz, wo Mittwochs vor der Corona Krise immer Markt war, und wo ich immer einen Kaffee getrunken hatte, bevor ich dort eine Runde drehte. Ach das waren Zeiten. Wie es sein wird, wenn es wieder Märkte gibt, und offene Bars. Wir treten in das kleine Geschäft und kaufen Orangen. Eine Frau starrt meinen Mann böse an.
Sperrzone Tag 18
Veröffentlicht von Lisei Luftvogel
Quando Lisei Luftvogel nacque nella regione della Ruhr nel 1971, l'Europa occidentale era nel mezzo di una rivoluzione culturale. La sua infanzia difficile negli anni Settanta ha plasmato la sua vita. Dopo aver conseguito il diploma di scuola superiore, si trasferì a Perugia, dove studiò filosofia. D'estate guadagnava soldi nei mercatini degli artisti, suonando per strada o lavorando come postina. In seguito ha completato la formazione Feldenkrais. Ha frequentato anche la Facoltà di Culture e Lingue dell'Eurasia e del Mediterraneo presso l'Università di Venezia, dove ha studiato arabo e yiddish. Ha collaborato alla rivista annuale di estetica Davar di Reggio Emilia con articoli su Benjamin, Rilke e Basho. Nel 2021 ha completato un corso di scrittura creativa presso Textmanufaktur. Alle Beiträge von Lisei Luftvogel anzeigen