Sperrzone Tag 24

Langsam wie im Gefängnis geht die Zeit voran. Doch auch heute passiert etwas Besonderes. An dem Besonderem halte ich mich fest. Ich unterrichte eine Gruppe von Feldenkraislehrern auf zoom. Am Anfang bin ich aufgeregt wie ein Schulmädchen, doch meine Stimme bleibt ruhig und professionell. Die Lektion erweitert Atmung und Brustkorb. Die Leute bedanken sich bei mir. Ich bin gerührt.

Als wir einkaufen fahren wollen, springt das Auto nicht an. Es gibt keinen Muks von sich. Ich nehme alle Sicherungen raus, aber keine ist kaputt. Vielleicht die Batterie, meint der Mechaniker am Telefon. Wir fahren mit dem Fahrrad zum Coop. Wieder Schlange stehen vor dem Supermarkt. Die Leute reden nicht miteinander. Ich und mein Mann gehen getrennt rein. Wir haben uns die Arbeit aufgeteilt. Ich komme mit fünf Tüten raus. Drei mit Gemüse. Nicht alle Tüten passen hinten in den Korb, zwei hängen am Lenker.

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