Sperrzone Tag 26

Gewöhnt man sich an alles? Ich weiß nicht. Ich denke immer wieder an Orte, die ich nicht erreichen kann. An meine Reisen. An eine Terrasse auf Kreta, auf der mich immer eine graue Katze besuchen kam. An die Musik am Morgen und die Spiele der Kinder. Oder ich denke an den alten Hafen von Piombino, in dem ich letzten Sommer schwimmen war. Auch denke ich an die Klippen und die Macchia. Jetzt sitze ich im Garten. Unsere Nachbarn schneiden den Rasen mit einer großen Schere, weil sie keinen Rasemmäher haben. Den meisten Teil des Rasens haben die Kinder platt gemacht, beim Fussballspielen. Wir sitzen im Garten und laben uns in der Sonne, bis wir dumm werden. Heute sind wir faul. Nur ein Bocciaspiel machen wir, sonst bewegen wir uns nicht viel. Wer weiß, wann wir das Meer sehen werden. Es ist nur vierzig Kilometer entfernt. Sicher wird es viel sauberer sein. Wie wird sich das Meer wohl anfühlen? Ich habe heute Focaccia gebacken. Ich habe an den Bäcker in Piombino gedacht.

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