Draußen ist es warm. Ich friere wieder. Warum friere ich bloß? Zu viel in der Wohnung. Ein Frühling, der vorbeigeht. Vogelsingen, hinter dem Fenster. Wieder steht der Militärlaster auf der Straße, um die Leute zu kontrollieren. Ich sitzte auf dem Balkon und tanke Vitamin D, wie eine Eidechse. Genauso kaltblütig wie eine Eidechse fühle ich mich gerade. Mir ist kalt. Die Tage sind langsam und alle gleich. Die Welt, die ich mit meinen eigenen Augen wahrnehme, ist zusammengeschrumpft. Sie geht von der Kreuzung an der Stadtmauer bis zum Zeitungsladen an der anderen Kreuzung, die zum Bahnhof führt. Ach ja der Bahnhof. Den habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Nur, wenn wir einkaufen, wird meine Welt um ein Stück weiter, nur ein kleines bisschen. Wie lange werden wir hier noch ausharren müssen, frage ich mich und ich frage mich auch, warum wir so wenig Genesene haben in Italien. Werden die Leute hier nicht gesund? Oder werden sie nicht gezählt? Wie lange? Wie lange? Wie lange?
Sperrzone Tag 28
Veröffentlicht von Lisei Luftvogel
Quando Lisei Luftvogel nacque nella regione della Ruhr nel 1971, l'Europa occidentale era nel mezzo di una rivoluzione culturale. La sua infanzia difficile negli anni Settanta ha plasmato la sua vita. Dopo aver conseguito il diploma di scuola superiore, si trasferì a Perugia, dove studiò filosofia. D'estate guadagnava soldi nei mercatini degli artisti, suonando per strada o lavorando come postina. In seguito ha completato la formazione Feldenkrais. Ha frequentato anche la Facoltà di Culture e Lingue dell'Eurasia e del Mediterraneo presso l'Università di Venezia, dove ha studiato arabo e yiddish. Ha collaborato alla rivista annuale di estetica Davar di Reggio Emilia con articoli su Benjamin, Rilke e Basho. Nel 2021 ha completato un corso di scrittura creativa presso Textmanufaktur. Alle Beiträge von Lisei Luftvogel anzeigen